Gemeinsames Trainingscamp der Junioren-
Nationalmannschaften Gruppe aus Deutschland und Russland
 Sportzentrum Kienbaum

08.-13.03.2001

Text und Fotos: Sonja Schmeißer 


Wettkampf
Bericht


Die beiden Teams 

 


Anna, Swetlana, Maria, Daria und Ljubow


Marika; Sandra, Maria, Raliza und Claudia 

 

 

Die russische Gruppe

Die derzeitige Stammbesetzung des russischen Nationalteams: Anna Bitiewa, Swetlana Poutintschewa, Maria Frentzel, Daria Gorbunowa und Ljubow Popowa
Drei weitere Mädchen gehören zum Kaderkreis. Wie in Deutschland, kommen die Mädchen auch im russischen Team aus ganz verschiedenen Zentren: Moskau, Nishni-Nowgorod - in diesen beiden Zentren wird auch wechselseitig trainiert - Pensa, Krasnojarsk, Kasan, Belgorod und Woronesh.

Die deutsche Gruppe

Auf den Fotos fehlen drei Gymnastinnen der deutschen Gruppe, die wegen Erkältungen dem Wettkampf nur zusehen konnten: Susanne Klinke (13 Jahre, Halle), Pauline Rygulla (12, Wattenscheid) und Merle Kock (13, Bremen). 

Die anderen fünf sind Marika Tschapek (13, Leipzig), Raliza Danailow (13, Halle), Sandra Machate (12, Halle), Maria Wolf (13, Halle) und Claudia von Czernitzky (13, Berlin).
 

Gut trainiert, viel gelernt, Spaß gehabt und Freundinnen gewonnen 

"Mascha, komm' zu mir, ich will auf dem Foto neben Dir stehen, Raliza, sag' doch mal schnell, was das heißt, ich möchte wissen, wie sie das mit der Schminke hingekriegt haben!"

Fröhliches Stimmengewirr in der großen Sporthalle von "Kienbaum II", die 12- und 13jährigen Mädchen bringen gute Laune in das Trainingsambiente. Und wären da nicht die unterschiedlichen Gymnastikanzüge - wir hätten Schwierigkeiten, die Girls auseinander zu halten. Darum geht es ja auch "nur" im sportlichen Sinne, denn darin sind sie Konkurrentinnen - ansonsten sind sie Freundinnen, jetzt, nach dieser gemeinsamen Woche in Kienbaum. "Klar, wir sind ja immer zusammen, und verständigen können wir uns vorwiegend in englisch", erzählt Merle Kock. In der Sauna sangen sie gemeinsam mit großer Begeisterung "Kalinka", ansonsten sind die heißen Favoriten aller Girls, ob aus Halle oder Nishni-Nowgorod die "No Angels"...
Natürlich waren die beiden RSG-Girlgroups nicht zum gemeinsamen Singen nach Kienbaum gekommen, aber selbst das harte Training macht gemeinsam eben mehr Spaß: "Ich denke, es hat uns mehr gebracht, als wenn wir das alles nur allein gemacht hätten" meint Pauline und merkt an, dass die russischen Gymnastinnen "viel beweglicher sind als wir, und das auch viel mehr trainieren."


Trainer-Trio: Auswahltrainerin Marina Gaworowa 
(Mitte), Tatjana Sergajewa (links) und Choreographin 
Albina Fybkina 
Aber nicht das allein macht den - auch sichtbaren - Leistungsunterschied der beiden Gruppen aus. "Wesentlich unterschiedlich sind die Bedingungen, unter denen wir mit den Gymnastinnen arbeiten", so Dr. Regina Brzank, die als Nachwuchs-Cheftrainerin des DTB den Trainingslehrgang leitete. "Während die russischen Gymnastinnen drei von vier Wochen im Monat gemeinsam trainieren, sind es bei uns nur einzelne Wochenenden. Insgesamt war das hier erst der dritte gemeinsame Lehrgang unserer Mädchen überhaupt." 

Natürlich war bot die Woche auch ausgezeichnete - uns sehr notwendige - Vergleiche und Diskussionen über die Umsetzung des neuen Code de pointages, die ausnahmslos allen zu schaffen macht, auch den Russinnen, deren Reservoir an hervorragend ausgebildeten Gymnastinnen unerschöpflich scheint. Und so geraten Birgit Guhr, die "Kampfrichter-Chefin" des DTB, die wegen des abschließenden Wettkampfs extra aus Leipzig angereist ist, und Marina Gaworowa sofort ins Fachsimpeln, diskutieren Übungsinhalte und Bewertungskriterien. 

Am Ende sind nicht nur die Gymnastinnen, sondern auch die verantwortlichen Trainerinnen sehr zufrieden mit dem Ergebnis des gemeinsamen Camps. 
Das sportliche Resultat wird man im Juni in Genf begutachten können. Für die russischen Mädchen geht es um Gold, "für uns um eine Finalteilnahme, aber selbst das wird angesichts der großen Konkurrenz sehr, sehr schwer", so Dr. Brzank.

Zum Wettkampf-Bericht

Das gemeinsame Trainingscamp diente beiden Mannschaften zur langfristigen Vorbereitung auf die Junioren-EM im Juni. 

Einen besseren Vergleichspartner hätten die jungen deutschen Gymnastinnen kaum finden können - gilt doch die russische Gruppe als Top-Favorit für den EM-Titel.


Die deutsch-russischen freundschaftlichen Kontakte gibt es schon lange - initiiert haben diesen Lehrgang die beiden Trainerinnen Claudia Marx und Tatjana Sergajewa.

Kapitän?
"Haben wir in diesem Alter noch nicht in der Gruppe, das kommt erst später", meint Marina Gaworowa." - "Wir haben eine 'Kapitätnin': Raliza Danailow; und das bewährt sich gut," so Dr. Brzank.

Die Europameisterschaften 2001 der Erwachsenen und Juniorinnen finden vom 15. bis 17. Juni in Genf (SUI) statt.

Wettkampf-
Bericht

Wie war das mit "No Angels"...???

  PS:

Von wegen keine Kondition mehr nach sechs Tagen angestrengten Trainings - für 'ne coole Fotosession reicht es aber immer noch. 
Und so gab's noch einen Exklusivtermin der Girls in Zivil. Nix Gymnastikanzug, dafür like "No Angels..." Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte - nachzusehen in der nächsten Ausgabe von LEON*...


Gut drauf: Gemixt ist sowieso besser, fanden die Girls...
 

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113-03-2001 -schm-