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JAHN-PRESSEKONFERENZ
(Samstag, 21.08. 1999)

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Im Ambiente des "Gerichtskellers" diskutierten Vertreter der Presse mit Alt-Internationalen des Turnsports über die Zukunft der Jahntraditionen der Stadt Freyburg.


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Bürgermeister Martin Bertling (3.vr.) und GYMmedia INTERNATIONAL (Eckhard Herholz, li.) hatten zur gemeinsamen Pressekonferenz geladen.

Martin Bertling, Bürgermeister: 
"Die Chemie muss stimmen!

I
ch habe einmal Chemie studiert und in der Großindustrie gearbeitet. Mit der Wende habe ich mich in der Bürgerbewegung im Neuen Forum engagiert. Heute als Bürgermeister weiß ich, dass die Chemie stimmen muss, um Erfolg zu haben. Unsere Stadt hat mit 12 Prozent Arbeitslosigkeit weniger Probleme als andere Städte in unserer Region, wie Naumburg oder Zeitz. Wir haben seit 1995 in sechs Hotels eine Kapazität von 400 Betten geschaffen und 600 Arbeitsplätze damit geschaffen. Heute arbeiten Stadt und der im gleichen Jahr gegründete Förderverein zum Wohle Freyburgs eng und kreativ zusammen. Das war nicht immer so.
Vor 1989 war der Tourismus kein Wirtschaftsfaktor in unserer Stadt. Nun haben wir tüchtig saniert, und ich hoffe, dass uns künftig viele in der Hauptstadt des Weinanbaus in Sachsen-Anhalt und die Stadt des Turnvater Jahns besuchen werden. Auch aus den USA. Ich war sehr glücklich über den Besuch von Ernest John Rohr, dem Ur-Ur-Ur-Enkel des Turnvaters Jahn zu unserem Turnfest."

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Partner: Bertling  - Steinbach

Gudrun Steinbach, Präsidentin Landesturnverband Sachsen-Anhalt:
"Wir stehen heute 1000 Tage vor dem Leipziger Turnfest, und wir wollen dort wie hier in Freyburg eine Präsentation der Gemeinsamkeit zwischen Breiten-, Freizeit- und Hochleistungssport verstärkt anstreben. Die alten Meister und Olympiasieger mögen uns dabei helfen. Wir wollen - anders als beim Turnfest 1998 in München - alle Gruppen unseres Turnfestes zusammenbringen. Nur gemeinsam sind wir stark!
... Wir wollen mit unseren Bemühungen hier in Freyburg allen deutschen Veranstaltern ein Beispiel geben und ich rufe sie auf:
Verknüpft stärker den Breiten- und den Leistungssport. Kommt in Scharen, wenn unsere Besten turnen, das wird helfen, dass uns auch die Medien nicht mehr übersehen und wieder beachten."

(Gudrun Steinbach trat am 1. September 1999 das Amt
der Geschäftsführerin des OK Turnfest Leipzig, 2002 an.)


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Köste und GYMmedia-Chef Herholz

Klaus Köste, Olympiasieger 1972:
"Ich stamme aus einer alten Turnfamilie. Meine Eltern haben auch hier geturnt. Ich selbst habe in Freyburg mit 16 Jahren mein erstes Schauturnen gehabt, dann waren wir als Nationalmannschaft öfters hier. Später kam ich und habe am Turnfest teilgenommen, erst in der Leistungsklasse 2, dann in der Altersklasse 2. Ich habe auch diesmal gesehen, dass von unten, von der Basis sehr viel nachkommt. Ich sah Übungen, die ich mir nicht mehr zutraue, zu turnen. Freyburg hat ein wunderbares Konzept für die Zukunft. Ich weiß, daß von hier aus neue Akzente in das Deutsche Turnfest für 2002 eingebracht werden. Es ist mir unverständlich, warum es 4,5 Millionen Mitglieder des DTB nicht schaffen, sich in der Öffentlichkeit und in den Medien durchzusetzen. Sie müssen neue Wege gehen. Das Turnen ist viel zu schön, um es weiter bergab gehen zu lassen".
Wolfgang Thüne, Vize-Weltmeister, DDR- und BRD-Meister:
Nicht im Hotel – im Zelt gewohnt.
"Ich fahre immer gern nach Freyburg, nun das dritte Mal, weil hier ehemalige Spitzenturner mit dem Breitenturnen zusammen sind. Hier, so sagten meine Jungen bei Bayer Leverkusen, ist niemand isoliert, hier ist alles wie eine große Familie. Das unterstütze ich. Wir haben nicht im Hotel, sondern auf dem großen Campingplatz wieder in Zelten gewohnt. Da ist besondere Atmosphäre. Wir kommen 2000 wieder."

 

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Thüne  -  Brückner   -  Köste
Siehe auch:  Jahn in action

Turner-Flüchtling: Wo bist Du, Wolfgang?
Als DDR-Turnmeister und als BRD-Turnmeister begehrt war das Autogramm von Wolfgang Thüne aus Leverkusen, zu Hause in Heiligenstadt im Eichsfeld, später Turner des ASK Potsdam, heute Trainer bei Bayer Leverkusen. Als vor vier Jahren die neue Turnhalle in seiner Geburtsstadt eingeweiht wurde, bekam er keine Einladung.
Den einst republikflüchtigen NVA-Offizier wollte man nicht. 1998 fand ein Wiedersehenstreffen alter Turner in Potsdam statt.
Er wurde geladen und fühlte sich wohl,   genauso wie dieses Jahr beim Turnier der Meister in Cottbus. Dort war er sogar
Ehrengast. Wann lädt man ihn offiziell nun nach Hause ein? Thüne hatte bei den EM 1975 in Bern die DDR-Mannschaft verlassen. Damals suchten ihn Funktionäre und Kameraden im Park und am Bahnhof und riefen:
"Wo bist Du, Wolfgang..."

Ernest John Rohr, Jahn-Nachfahre im Gespräch mit ...
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...Erika Zuchold, Weltmeisterin  1970 (Balken),
erste Frau der Welt mit Flickflack auf dem Balken:
(heute Kunstmalerin)

Von Freyburg nach Sydney 2000
Erika Zuchold: "Freyburg wird immer schöner, ich komme immer gern hierher. Ich war das erste Mal 1972 mit unserer Münchner Olympiariege und mit der unserer Turner hier. Das muss man wieder neu befördern. Gleich nächstes Jahr vor dem Abflug zu Olympia 2000 in Sydney. Freyburg ist wunderschön geworden, das sage ich als Malerin und Künstlerin, es wird altes mit neuem wunderbar verbunden. Der Bürgermeister, Herr Bertling, ist ein großer Kämpfer. Ich weiß, was er sich vornimmt, das schafft er. Wir alten Meister können ihm dabei sehr helfen. Ich bin sehr stolz darauf, mich im Ehrenbuch der Stadt verewigt haben zu können genauso wie die anderen Sieger und Medaillengewinner bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften. Da spreche ich für alle."

  Goldmedaille, Urkunde und Weltmeisterin-Graphik
Ein zweites Mal nach 1998 führte die Leipziger Kunstmalerin Erika Zuchold, die 1964 als erste Turnerin der Welt den Flickflack auf dem Balken gezeigt hatte und sechs Jahre später auch Weltmeisterin wurde, Freyburger Siegerehrungen durch. Als Zugabe zur Goldmedaille und Urkunde gab es einen Druck aus einer ihrer aktuellen Graphik-Mappen. An das Sportmuseum in Köln hat sie dieser Tage neun neue Graphiken "und auch eine Skulptur" gesandt. Sie beteiligt sich damit an einem Wettbewerb des NOK für Deutschland, der
die besten Arbeiten dann dem IOC für eine Ausstellung zu Olympia 2000 in Sydney übersenden wird.
Titel ihrer Arbeit ist "Lebensjahre" und stellt abstrakte Sportmotive dar. Eines ist der Entstehungsgeschichte ihres Flickflacks auf dem Balken gewidmet.
Erika hatte zuletzt 1995 beim Freyburger Turnfest 48-jährig auf dem Balken geturnt. Ihre Erinnerung: "Der Wind war so stark, dass er mich einmal herunter blies." -
Sie beabsichtigt übrigens ihre nächste Ausstellung per Internet bei GYMmedia zu eröffnen."
  • Vom deutschen "kicker sportmagazin" wurde Erika ZUCHOLD  im November 1999 zu den TOP TEN des deutschen Turnjahrhunderts" gewählt und hinter Karin JANZ  und Maxi GNAUCK als die Nr. 3 bei den Damen gesetzt.

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Die Stimmen und Meinungen sammelte
G
YMmedia-Mitarbeiter Hans-Jürgen Zeume (Foto, links)


Alle Fotos dieser Seite sind von G
YMmedia-Mitarbeiter Peter Frenkel,
Olympiasieger 1972, 20km-Gehen
  • PARTNERs of FREYBURG

(C) Partner agency of Freyburg, Wine and Jahn town
       Contact:  GYMmedia Berlin

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update: 31-07-2001
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