|  | Geräteprüfung
      SprungtischBei der Entwicklung der Normvorschriften standen vor allem
      Sicherheitsüberlegungen für die Aktiven im Vordergrund
 (v.a.: breitere Stützfläche für die Männer, längere Stützfläche
      für die Frauen, besserer Aufprallschutz, ergonomischere Gestaltung der
      Stützfläche usw.).
 Das Ermöglichen von spektakuläreren Sprüngen durch katapultartige
      Abdruckunterstützung war  n i c h t  der Grund für die
      Einführung der Sprungtische. Im Übrigen zeigten auch Vorversuche mit
      Prototypen in verschiedenen Leistungszentren recht einheitlich, dass
      Aktive eine ausgedehnte, zeitliche Verzögerung der Energierückgabe an
      den Abdruckstellen durch extreme Verformungswege nicht wünschen.
 Die Normprüfung
      für die FIG umfasst erstens die Einhaltung der
      vorgeschriebenen Oberflächenprofile im Längs- und Querschnitt. Keine der
      in den letzten Jahren entwickelten Prototypen war in dieser Beziehung nach
      Meinung der FIG-Experten optimal. Das von den FIG-Gremien beschlossene,
      jetzt gültige Oberflächenprofil zwang alle Hersteller zu teilweise
      erheblichen Änderungen. Des weiteren wird die Stützfläche mit einem
      geeigneten Prüfgerät hinsichtlich der funktionellen Eigenschaften
      (Elastizität und Härte) geprüft: Die Stützfläche muss dämpfend
      wirken, um die Schulter und Handgelenke zu schonen. Die Energierückgabe
      muss möglichst gleichartig an den möglichen Abdruckstellen auf dem
      Tischkörper gewährleistet sein. Die Zulassung eines Sprungtisches für
      Wettkämpfe der FIG ist nur dann möglich, wenn sowohl das
      Oberflächenprofil als auch die Messergebnisse aus den funktionellen
      Eigenschaftsprüfungen innerhalb vorgegebener Toleranzen liegen.  
      Ludwig Schweizer Turngeräteprüflabor
      GYMLAB - Gymnastic Equipment Test LaboratoryDas Labor war weltweit die erste Einrichtung dieser Art und arbeitet mit
      dem internationalen Turnerbund (FIG), dem Deutschen Institut für Normung
      e.V. (DIN) und der Europäischen Normungskommission (CEN) zusammen.
 Die Erfahrungen und Erkenntnisse von GYMLAB
      werden international beachtet und beeinflussen wesentlich die Entwicklung
      von neuen Turn- und Sportgeräten. Mit Hilfe des Freiburger Labors wurden
      1988 in Tokio und 1997 in Los Angeles zwei weitere Prüfinstitute für die
      FIG eingerichtet, die mit den selben Messgeräten ausgestattet wurden.
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