update:24-Jan-02

Berlin/ Frankfurt a.M., Germany

Bundeskanzler Gerhard Schröder empfing DTB-Präsidenten Brechtken

DTB-Info, Sonderausgabe, 24.1.2002

 
Bundeskanzler Gerhard Schröder empfing den Präsidenten des Deutschen Turner-Bundes Rainer Brechtken zu einem Gespräch im Bundeskanzleramt am 23. Januar 2002


Schröder

Bundeskanzler Gerhard Schröder:
 "Soziale Bindewirkung des Sports für unsere Gesellschaft unverzichtbar."

Bundeskanzler Gerhard Schröder hat in einem Gespräch mit dem Präsidenten des Deutschen Turner-Bundes Rainer Brechtken auf die Bindewirkung und ihren Beitrag zu konkreter sozialer Gemeinschaft der Turn- und Sportvereine hingewiesen. Sie sind, so Schröder, in erheblichem Umfang "Kitt" für unsere Gesellschaft. In ihnen wird Heimat empfunden. Deshalb erfüllen die Turn- und Sportvereine entscheidende gesellschaftliche Aufgaben.

Bundeskanzler Schröder verwies darauf, dass neben der großen Bedeutung des Spitzensports die breiten- und gesundheitssportlichen Aktivitäten, die insbesondere durch den Deutschen Turner-Bund unterstützt und gefördert werden, von hoher Bedeutung sind. Darüber hinaus, so der Bundeskanzler, müsse der erhebliche Beitrag des Sports in der aktiven Gesundheitssvorsorge im Rahmen der Gesundheitspolitik berücksichtigt werden.

Des weiteren hob Bundeskanzler Gerhard Schröder das Prinzip der Selbstorganisation und des Ehrenamtes in den Vereinen hervor und würdigte das freiwillige Engagement als ein wichtiges Element zur Stärkung der Gesellschaft.

 

Gegenstand des Gesprächs waren auch die finanzpolitischen, steuerrechtlichen Rahmenbedingungen insbesondere für Vereine.

Der Präsident des Deutschen Turner-Bundes Rainer Brechtken verwies darauf, dass die deutliche Erhöhung der sogenannten Übungleiterpauschale auf 1.848,- EUR äußerst positive Auswirkungen auf die Vereinsarbeit hat. Das gleiche gelte für die vor kurzem zustande gebrachte Einigung über die Einstufung der Übungsleiter unter bestimmten Voraussetzungen als "Selbständige". 
Dies führe für die Vereine zu einer erheblichen Entlastung in der Bürokratie.
Brechtken regte für die Weiterentwicklung steuer- und sozialversicherungsrechtlicher Regelungen an, vor dem Hintergrund der sog. 325-EUR-Beschäftigungen den Sport weiter dadurch zu entlasten, 


Brechtken

 

>  dass das Meldeverfahren für Steuer- und Sozialversicherung deutlich vereinfacht wird, indem man nur einmal bzw. zweimal jährlich eine Meldung abgeben müsse, statt wie derzeit monatlich. Damit würde das Prinzip einer solidarischen Absicherung unserer Sozialversicherungssysteme eingehalten und die Vereine von formalem Aufwand entlastet.

Brechtken verwies in diesem Zusammenhang auf die Regelungen im Steuerrecht, die für Arbeitgeber unter bestimmten Voraussetzungen eine jährliche Zahlung ermöglichen.

Ferner regte DTB-Präsident Brechtken eine maßvolle Ausweitung der sog. Übungsleiterpauschale über den derzeitigen Personenkreis hinaus an.

 

Beim Steuerfreibetrag über 30.677 EUR verwies der DTB-Präsident Brechtken darauf, dass dieser Betrag insbesondere für Mehrspartenvereine zu gering sei. Er schlug vor, entsprechend der im Verein betreuten Kinder und Jugendlichen den Steuerfreibetrag zu erhöhen.

 

Die Gesprächspartner waren sich einig, dass die offenen Fragen nach Vorlage des Berichts der Enquete-Kommission in einem offenen Dialog zwischen Sport und Politik geprüft werden.

 

Der Präsident des Deutschen Turner-Bundes bedankte sich in dem Gespräch gleichzeitig bei Bundeskanzler Gerhard Schröder für seine Zusage, beim Deutschen Turnfest, der größten Wettkampf- und Breitensport-Veranstaltung weltweit mit ca. 100 000 Teilnehmern, im Rahmen der Stadiongala am 23. Mai dieses Jahres in Leipzig zu den Besuchern zu sprechen.

(dtb-info, Sonderausgabe) 

(gymmedia)

.

 

.