. |
... doch zunaechst:
2.Gruppe:
Canada, Great Britain and Mixed |
Die Mannschaften Kanadas und
Grossbritanniens in der zweiten Gruppe waren erwartungsgemaess nicht in
der Lage in den Bereich der 6 Finalqualifikanten einzudringen. Beide
Nationen haben mit ihren Teams solcherart Entwicklung betrieben, dass sie
ihre Positionnen 10 (CAN) und 11 (GBR) seit der letzten Weltmeisterschaft
bestaetigt haben. Die Kanadierinnen waren zuletzt in Barcelona dabei
(10.), wahrend die Britinnen den groessten Sprung gemacht haben,
letztmalig rangierten sie in einer olympischen Tabelle auf Platz 7 in Los
Angeles 1984.
Mit den Punktzahlen von 149,887 / Canada
und 149,482/Grossbritannien belegten sie zunaechst vor der letzten Gruppe
mit Spanien die Raenge 8 und 9, was in jedem Falle fuer beide Mannschaften
eine Verbesserung bedeuten wird. Michelle Conway's Einzelle9istung am
Boden (9,612) und ihr zwischenzeitlich 6. Platz im Mehrkampf sind
anerkennenswert. Nicht ganz so stark an ihrem Spezialgeraet Boden war die
Britin Lisa Mason - nur 9,337 am Boden, dafuer aber beachtliche 9,662 am
Stufenbarren!
Neben diesen beiden Mannschaften waren viele Einzelstarterinnen in diesem
Durchgang:
Die Ungarin Adrienn Nyeste stuerzte leider nach starker Stufenbarrenuebung
mit technisch ansprechendem Jaegersalto, Giengersalto kurz vor dem Abgang,
als sich ihr Griff unkontrolliert loeste; ..enttaescht trat sie am Balken
nicht mehr an.
Als die Slowenin Mojca Mavric turnte, wurde man unfreiwillig an die hier
fehlenden beiden deutschen Turnerinnen erinnert, die durch die konsequente
Anwendung der internen deutschen NOK-Normen ihre ihnen FIG und IOC
eingerauemte Startchance nicht wahrnehmen konnten: Sowohl Birgit
Schweigert als auch Dagmar Fehrenschild haetten hier in dieser Gruppe
keine schlechte Figur abgegeben, Mojca Mavric - mit Verlaub - trug
keineswegs zur Erhoehung des sportlichen Niveaus olympischer
Wettbewerbe bei.
3.Gruppe:
RUSSLAND, RUMAENIEN, UKRAINE, WEISSRUSSLAND,
Mixed... |
Von vorherein war klar: Schon in der
Qualifikation war das ein Kampf der Turngiganten des Frauenturnens, auch
wenn die eher zierlichen Akteurinnen optisch wohl mehr der Kategorie
"Eleganz und Leichtigkeit" entsprechen:

Wird sie die
"Olympic Queen of Sydney...? Swetlana Chorkina
|
Rumaenien und Russland und mit einigen
Abstrichen Ukraine sollten wohl den Medaillenkampf unter sich aus machen,
wobei der Streit um Gold wohl ausschliesslich zwischen Russland und
Rumaenien entbrennen wird aber sich die Ukraine wird sich sicher mehr im Finale nach hinten orientieren
muessen, um sich vor Ueberraschungen vor allem vor China abzusichern
abzusichern.
Zu souveraen
waren die Auftritte der beiden seit nunmehr Jahrzehnten an der Spitze
bestimmenden Turnnationen, und auch wenn dies frueher die Sowjetunion war:
Der Grossteil der Leistungstraegerinnen kam immer aus den Gebieten
Russlands.
Die Russinnen bestimmten so auch in dieser Gruppe das Geschehen mit den
wenigsten Fehlern - im Gegensatz zum Maennerwettkampf tags zuvor
zeichneten sich die Frauenwettbewerbe generell durch hoehere Stabilitaet
aus (!) .
So gut wie ohne Fehl und Tadel stellte sich
Swetlana Chorkina vor, schon
mit einer Traumpunktzahl von 39,005, gefolgt von Andreea Raducan (38,712),
die z.B. auch die Sprungtabelle (9,743) vor ihren Landsmaenninnen Simona
Amanar und Weltmeisterin Maria Olaru anfuehrt.
Die Rumaeninnen hatten einige wenige Bodenrpobleme mit Maria Olaru und
Claudia Presecan, die im Sitz landeten und Sarescu mit Sturz beim Sprung. |
Auf tiefere Analyse sei an dieser Stelle verzichtet, um so intensiver auf
die Teamentscheidung der besten sechs Mannschaften in 2 Tagen zu verweisen,
wo besonders durch diese drei Nationen eine Turngala im olympischen
Mannschaftssfinale zu erwarten sein wird und ein spannender Ansturm auf
Bronze sicher von allen Finalisten erfolgt!
4.
Gruppe: ... mit SPANIEN, und Mixed.. |
Der olympische Medaillenplan der Gastgeberinnen hat sich nun doch schon
vor dem Mannschaftsfinale in Luft aufgeloest. Drei Geraetedurchgaenge lang
in der letzten Gruppe des Abends lagen die Australierinnen noch auf dem 6.
Qualifikationsplatz, der noch den Einzug ins Teamfinale bedeuted haette.

Laura Martinez (ESP) |
Dann aber pulverisierten
die kleinen aber aeusserst konzentriert springenden Spanierinnen
nahezu das bisherige Wettkampfprotokoll. Sie zerstoerten nicht nur
die Medaillentraeume der Aussies sondern turnten sich sogar noch
vorbei an der USA. Spanien damit auf Rang fuenf hinter Russland,
Rumaenien, China und der Ukraine, ist nun sogar mit ins Kalkuel im
Kampf um Bronze zuziehen. |
Durchweg
hochwertige Rondatspruenge boten sie an, wussten sich zumeist im 2.
Versuch noch zu steigerrn - die Kuesschen-Serie von "Turnvater"
Jesus Caraballo riss kaum ab....
und zuletzt setzte Esther Moya dem
Ganzen noch die Krone auf und sprang mit
ihrem"Jurtschenko-Horide" das beste Sprungergebnis aller
Konkurrentinnen.
Und es ist nicht ausgeschlossen, dass es sogar erstmals in der
Geschichte eine spanische Sprung-Olympiasiegerin geben koennte.
Ester
Moya (ESP) |

|
Australiens Coach Peggy Liddick stand nach
dem letzten Sprung schon auf und wusste schon vor der Wertung, dass
alle Finaltraeume fuer ihre Mannschaft dahin waren.....
Das starke Teamresultat der Spanierinnen wurde noch untermauert durch
Estherr Moyas 8. Mehrkampfplatz und die Raenge 12 und 17...
Das war schon eine erste grosse Ueberraschung an diesem spaeten Abend nach
Abschluss der Mannschafts-Qualifikationen.
Aus Sydney:
Eckhard Herholz / Andreas Goetze/
Statistik/Red. Sonja Schmeisser
|