DEUTSCHE TURNLIGA


DEUTSCHE TURNLIGA

update: 11-Mai -2002

 >> Report

1. Wettkampftag der Saison 2002
- MEISTERRUNDE -
- 01. Juni 2003 -

- Berlin /  Cottbus -

 

>> Platzierungsrunde  

AUFTAKTSIEGE DER FAVORITEN
SC Berlin - EnBW KTV Stuttgart:   199,950 : 211,950          
(>>> "Peinlicher Journalismus...)

Nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit nicht einmal 50 Zuschauer war dies eine glanzlose Kulisse für eine ziemlich triste Veranstaltung, bei der zu keinem Zeitpunkt so etwas wie Wettkampfatmosphäre aufkam.
Vorjahrsmeister Stuttgart war von Anfang an der Favorit, gewann alle Geräte gegen die Berliner Gastgeber mit mindestens 1 Punkt Differenz und mehr und hatte mit insgesamt neun eingesetzten Turnern auch die größere Leistungsbreite anzubieten. Ex-Europameister Alexander Beresch setzte auch für seinen Supersprung Überschlag Doppelsalto vw. in den sicheren Stand die Höchstmarke mit 9,65 des gesamten Wettkampfes. Sogar Altmeister Waleri Belenki setzten die Gäste an einem Gerät ein, der für seinen akzeptablen Sprung Kasamatsu-halbe Drehung (AW 9,5) 9,0 Punkte einbrachte.


René Piephardt

Nach seiner Verletzung war WM-Turner Stephan Zapf wieder mit dabei (5 Geräte, außer Barren), aber noch längst nicht wieder der Alte und scheint sogar noch mit einigen Gewichtsproblemen kämpfen zu müssen.

Einziger Turner mit einem vollen Sechskampf war auf Berliner Seite der JEM-Mehrkampfdritte René Piephardt (51,05 Punkte), während Dmitri Nonin ohne Sprung turnte:

SC Berlin   : EnBW KTVStuttgart     SCBerlin   : EnBW KTVStuttgart

33,65  :  35,00

  34,85  : 37,00
32,15  :  34,45   33,60  :  34,90
32,80  :  35,65   32,60  :  34,95

SC Berlin   :   EnBW KTV Stuttgart

  >>

199,65  :  211,95

(Info: J Milbradt)

 
SC Cottbus  :  KTV Chemnitz:   208,100 : 205,650

Die Gäste aus Sachsen hatten eigentlich gar nicht schlecht begonnen: Mit über einem Punkt Vorsprung führten sie am Boden, wo auch der Gaststarter aus Lettland Igors Wichrows - seines Zeichens Olympiasieger an diesem Gerät - mit 9,5 die Höchstmarke setzte.
Dann aber kam gleich der totale Einbruch: Sage und schreibe 3,6 Punkte verlor Chemnitz allein am Pauschenpferd!! Alle vier Turner, inklusive Joker, verturnten an diesem Gerät, und davon erholten sich die Gäste nicht mehr, nahmen ihnen die Cottbusre Gastgeber denn auch an den Ringen einen weiteren Punkt ab. Das Sprunggerät endete ausgeglichen, Barren und Reck ging allerdings dann an Chemnitz, obwohl deren Reckbester Tom Neubert beim Kovacs vorzeitig von der Stange musste. 


Roman Zozulia (UKR) - bester Mehrkämpfer

Trotz 5:7 Gerätepunkte ging der Wettkampf klar zugunsten des Vize-Meisters 2002 SC Cottbus aus, der damit erneut neben den Schwaben in Berlin erste Titelambitionen anmeldete...
Die besten Sechskämpfer waren
1. Roman Zozulia (SC Cottbus) 55,35
2. Alexej Grigorijew (KTV Straubenhardt) 54,25
3. Ilija Giorgadse (MTV Urberach) 53,90
Juri Krjukow (TG Saar) 53,25
5. Ronny Ziesmer (SC Cottbus) 52,70
6. Tom Neubert (KTV Chemnitz) 51,20
SC Cottbus : KTV Chemnitz     SC Cottbus : KTV Chemnitz

34,40  :  35,55

  36,15  :  36,15
35,75  :  32,15  !!   33,35  :  33,45
35,25  :  34,25   33,20  :  34,10
SC Cottbus  :  KTV Chemnitz   >>

208,100  :  205,650

 (Info: R. Neumann)

ALLE RESULTATE 1. WETTKAMPFTAG
 

 


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update: 11-Mai -2002

 >>Heidelberg / Oggersheim / Dillingen

Urberach und Straubenhardt gewinnen auswärts
- Platzierungsrunde -

  KTG Heidelberg - MTV Urberach:  197,50 : 197,90                                                     >> Meisterrunde 
In Heidelberg gab es den spannendsten und knappesten Wettkampf der Platzierungsrunde. Obwohl der Gastgeber 10:00 Gerätepunkte holte, siegte das Team des MTV Urberach mit 4 Zehnteln Vorsprung, dies auch durch die Sechskampfleistung des Georgiers Ilia Giorgadse, der mit 53,90 den Spitzenwert der Begegnung turnte und drittbester Turner des ersten Wettkampftages wurde!

TB Oppau - KTV Straubenhardt:  203,50 : 206,05
In der Oggersheimer Turnhalle hat die KTV Straubenhardt mit einer sensationellen Leistung in einem hochklassigen Wettkampf hat die KTV Straubenhardt verdient gewonnen. Die KTV-Cracks zeigten durchweg stabile Übungen und holten erstmals 206,05 Punkte, während die ebenfalls glänzend aufgelegten Gastgeber bei 203,50 Punkten stehen blieben. Überragender Mann war Alexej Grigoriew mit 54,25 Punkten. "Das war eine tolle Vorstellung meiner Jungs", lobte Herbert Laupp seine Riege.

TG Saar - TK Hannover:  204,15 : 201,55
 Mit Bravour löste die TG Saar die wohl schwerste Aufgabe in der Platzierungrunde, war doch der Meisterschaftsdritte des vergangenen Jahres, der TK Hannover, zu Gast, der beim Deutschlandcup im vergangenen Dezember sein Meisterchance ebenso verspielte, wie die TG Saar.
Das Ausländerstartrecht bei den Saarländern wurde vom 22jährigen Moskauer Juri Krjukow wahr genommen, der die viertstärkste Mehrkampfleistung des gesamten Wettkampftages erzielte (53,25).
In der exzellenten Mischung von Alt und Jung mit Altmeister und Trainer Sergej Charkow (51,00 !!), Junioren-As Waldemar Eichorn, Neuling Jewgeni Spiridonow und dem Piesbacher Jerome Michels turnte die TG Saar einen respektablen Punktedifferenz von über 2,5 zu ihren Gunsten heraus und gab nur die Geräte Ringe und Reck an die Niedersachsen ab. Seit Wiederaufstieg in die erste Liga gewann somit die TG Saar auch erstmals gegen den Kontrahenten TK Hannover!

ALLE RESULTATE 1. WETTKAMPFTAG

  ...Peinlicher Journalismus:

>>

Erfolgreich nur am Reck

Die Männer des SC Berlin haben beim Auftakt der Turn-Finalrunde gegen Stuttgart keine Chance

GYMmedia-Kommentar (13-05-2002):

"Saubere Rolle Vorwärts...?"

Unter dieser Überschrift fand man nicht etwa einen Turnartikel zum Erst-Bundesliga-Auftakt der Turner in der hauptstädtischen Berliner Zeitung, nein, da ging es um Frauenfußball und auf zwei großflächigen Seiten um Fußball überhaupt, was denn sonst. Nur zwei Seiten, denn eine ganze dritte gehörte natürlich der unsportlichen Formel1-Farce....

Da war es schon ein Wunder, dass man mit nebenstehendem Artikel überhaupt vom Auftakt der Turn-Bundesliga überdurchschnittlich zur Kenntnis nahm.
Überdurchschnittlich war aber auch die Peinlichkeit der Recherche, denn man muss davon ausgehen, dass bei keinem der Ereignisse ein Journalist vor Ort war.

Da macht man Deutschland (und Berlins) neue Turnhoffnung René Piephardt, dessen Bronze-Medaille man zur EM in Patras einfach übersehen hatte, glatt zum dänischen Gaststarter, verlegt den Wettkampfort der zweiten Begegnung von Cottbus nach Chemnitz, verballhornt Namen von Turn-Weltstars und übermittelt nicht einmal Punktresultate ordentlich.

BLZ/dpa

BERLIN, 12. Mai. Die Männerriege des SC Berlin ist am Sonnabend mit einer deutlichen Niederlage in die Finalrunde der Turn-Bundesliga gestartet. Die Hohenschönhausener unterlagen vor heimischen Publikum dem amtierenden Meister KTV Stuttgart mit 199,65:211,95 Punkten. Mit einer einzigen Ausnahme kam kein Berliner an einem der sechs Geräte über einen Wert von 9,00. Lediglich Dimitri Nonin bot eine überzeugende Leistung am Reck und wurde mit einer 9,45 Tagesbester an diesem Gerät.

Die Niederlage vermag indes kaum zu verwundern. Während sich bei den routinierten Gästen neun Aktive die Aufgaben im Sechskampf teilten, standen den jungen Gastgebern nur sechs Starter zur Verfügung. Weil zudem Robert Hirsch nur an einem Gerät turnen konnte und auch Lars Biewendt und Nonin nicht an allen Geräten einsatzfähig waren, ging der SCB stark gehandikapt in das Kräftemessen mit den favorisierten Stuttgartern.

Die meisten Zähler in der Mehrkampf-Einzelwertung sammelte der für Berlin startende, 17-jährige Däne Renú Piephart mit 51,05 Punkten. Den besten Tageswert an einem Gerät erzielte Stuttgarts ukrainischer Mehrkampf-Europameister Alexander Beresch mit einer 9,56 im Sprung.

Im zweiten Meisterrunden-Duell des Tages kam der SC Cottbus zu einem 208,10:205,65-Erfolg beim KTV Chemnitz. Zu verdanken haben die Cottbusser den Sieg vor allem dem Ukrainer Roman Zozuli, der alle sechs Geräte turnte und mit 55,35 Punkten bester Mehrkämpfer des Tages wurde. Das Ergebnis aus Chemnitz überraschte die Fachwelt. Hatte doch Waleri Belenki, Trainer des Titelkandidaten Stuttgart, den KTV jüngst zum ärgsten Rivalen ausgerufen. Belenki will seinen Turnklub in diesem Jahr zur fünften Meisterschaft seit 1994 führen.
(Hervorhebungen: gymmedia)

(Quelle: BLZ/dpa)

Der Schwachsinn hat Methode
In derselben Ausgabe aber wird man detailliert informiert, welches Rasenstück des Olympiastadions an wieviele Fans verkauft, und dass sogar exakt die Stelle verhökert wurde, auf die am Samstag beim Pokalfinale Star Zé Roberto gespuckt haben soll.... saubere Recherche!!
 Nicht etwa die Superleistung des Berliner Reckstars Nonin ist dieser Zeitung ein Foto wert, nein, ein entsprechender Fotoreporter lag quer auf dem Bauch, um das Ausstanzen der 10x15 cm großen Rasenstücke exakt zu dokumentieren und wurde dabei selbst mit 15x14cm großem Foto abgelichtet....sicher, weil man das das bestens auf dem Markt verkaufen kann, und wer sind schließlich  Nonin .... oder gar "Renu Piephart"...!!??.

Was ist mit Deutschlands Sportjournalismus los? 
Wieso lassen sich das Millionen Sportanhänger der gesamten olympischen und nicht-olympischen Bandbreite gefallen, ....und so lange  ...und im Prinzip unwidersprochen....? Bei aller Wertschätzung der faszinierenden Sportart- Nr.1 Fußball - das wollen doch die Fußballer selbst nicht mehr, dass der größte Schwachsinn großflächig publiziert wird, auch wenn sie brav mitspielen in den täglichen Inszenierungen der Unerheblichkeiten, und dass gleichgeschaltet, mit Methode... nur noch vergleichbar mit dem glücklicherweise verflossenen politischen Konformismus eines DDR-Journalismus. Die leisteten sich bei allen anderen Zwängen, eingeschränkter Publizistik im DDR-Refugium und gleichermaßen Fußballdominanz wenigstens noch eine gewisse Bandbreite sportlicher Disziplinen und deren Berichterstattung - aber das ist wohl ein "Sport-Echo" aus einer längst beerdigten Zeit!

Eckhard Herholz/GYMmedia

Ab 1.Mai 2002 sind bei den Wertungsvorschriften der Männer (Code de Pointage) einige wesentliche Änderungen in Kraft getreten die in Deutschland ab 01.07.2002 Gültigkeit haben werden und auch bis in die untersten Leistungsklassen gelten werden. Hierzu ist ein spezielles Lehr-Video erschienen, das online bestellt werden kann.
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