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23/24-Nov-02

Samstag/Sonntag: Die Finals der Spezialisten und ein schwieriger Kampf
2. Finaltag:
Gold und Bronze für China am Sprung der Männer
Mit 9,818 (mehr als der Ausgangswert einiger Sprünge der Konkurrenz) siegte souverän der Chinese LI, Xiaopeng am Sprung. Nur Blanik (POL) und Yang, Wei (CHN) hatten auch noch zwei 10er-Sprünge und machten die Medaillen unter sich aus.

Zweites Gold für die US-Girls am Balken
Zwei Übungen ohne großen Fehler (Yarotska und Postell) und nur eine Übung (Postell) mit einem Ausgangswert von 10,00 - da konnte der Sieg nur an die USA gehen. Silber geht nach Rumänien an Oana Mihaela Ban, die schon nach dem Angang einen Fehler machte. Chorkina bleibt nur Rang 4. Der Absturz am Stufenbarren am Vortag hatte sichtbar für Unsicherheit bei der russischen Turnkönigin gesorgt.
Li Xiao-Peng holt sich sein 2. Gold
Der Sieger am Sprung holte sich auch die Goldmedaille am Barren. Zweiter wurde der Europameister von Bremen 2000 am Barren Mitja Petkovsek.

Gold für Spanien am Boden
Elena Gomez holt die Goldmedaille für Spanien. Verona van der Leur wird Zweite und Samantha Sheehan holt mit Bronze die dritte Medaille für die USA.

Titelverteidiger holt Gold am Reck
Vlasios Maras hat sich wieder gegen die "Flieger" durchgesetzt. Ivankov (2 Flugteile) und Pegan (4 Flugteile) werden gemeinsam Zweiter.

1. Finaltag:
Szilveszter Csollany geht in die Sportgeschichte ein

Nach Olympiasieg nun zum Abschluss der Karriere ein Weltmeistertitel vor heimischem Publikum. Strahlend nahm Ringe-Weltmeister Szilveszter Csollany die Ovationen seines Publikums entgegen. Aber der Kampf der Giganten an den Ringen war gewaltig, die Differenz zum ebenbürtigen Jordan Jowtschew betrug nur ein halbes Zehntel; - alle Finalisten zeigten 10,0-Ausgangswert, nie zuvor gab es eine solche Leistungsdichte.
Nicht unerwartet waren die beiden rumänischen Erfolge an Boden und Pauschenpferd: Souverän verteidigten Marian Dragulescu und Marius Urzica ihre Titel vom Vorjahr.

Absturz der Barrenkönigin
Nach glänzenden Stufenbarren-Küren in Qualifikation und Semifinale zweifelte kaum jemand am historisch einmaligen sechsten Gewinn in Folge an diesem Gerät: Doch dann stürzte Swetlana Chorkina nach einer Tkatschow-Grätsche - und ein unbekümmert turnender WM-Neuling holte sich den Titel: Courtney Kupets (USA) holt nach Shannan Miller (1993) und Marcia Frederick (1978) zum dritten Mal Stufenbarren-Gold in die USA.
Wie Csollany, so wiederholte auch am Sprung der Frauen eine Olympiasiegerin ihren Erfolg: Jelena Zamolodschikowa löst damit auch hier Chorkina ab und wiederholt ihren Triumph von Tianjin vor drei Jahren.
Größte Hochachtung verdient die Bronzemedaille von
Oksana Tschusowitina - immerhin 11 Jahre nach ihrem Boden-WM-Titel 1991 in Indianapolis und zudem in einer menschlich äußerst schwierigen Lage.

>> ...alle Resultate

Eine Frau kämpft um mehr:

Die 27-jährige Usbekin Oksana Tschusowitina kämpft auch um die Heilung ihres dreijährigen Sohnes Alisher, der an Leukämie erkrankt ist und zur Zeit in der Uniklinik Köln behandelt wird.
Das hat zusätzliche Kräfte mobilisiert. Die Olympiasiegerin, Ex-Weltmeisterin und Vize-Weltmeisterin 2001 (Sprung) ist die einzige Turnerin des Starterfeldes, die an allen 4 Geräten angetreten war und auch die einzige, die nun dreimal in den Gerätefinals dieser WM steht.
Aber selbst alle Preisgelder dieser Turnwelt reichen nicht aus, das Leben ihres Sohnes zu retten...
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(EUROSPORT: Samstag und Sonntag jeweils  ab 16.00 Uhr  LIVE !! )

Erneut ist der renommierte deutsche Geräteproduzent aus Esslingen , sie Firma SPIETH Gymnastics" Titelsponsor eines Weltturnereignisses und sorgt über GYMmedia für die weltweite, tagesaktuelle Berichterstattung. Vor Ort sind besten SPIETH-Geräte auf dem WM-Podium im Einsatz, ist doch SPIETH der "Offizielle Geräteausstatter" dieser Weltmeisterschaft und bringt zum ersten Mal bei einer WM den neuen Sprungtisch "ERGOJET" zum Einsatz.
 
22-Nov-02 Freitag: Tag der Halbfinals in Debrecen                          
MÄNNER:
Letztlich bestätigten sich die Vorhersagen: 
Die Spezialisten bestimmten die Szenerie an allen Geräten, auf höchstem Niveau und mit hohem Risiko. Dragulescu (Boden), Urzica (Pauschenpferd), Jowtschew und Csollany (Ringe), Li, Xiaopeng (Sprung und Barren) und der Japaner Yoneda (Reck) markierten die Höchstpunktzahlen. Aber auch das Finalfeld dahinter war von absoluter Weltspitze gekennzeichnet, wie es eben nur bei einer solchen Einzel-WM zu beobachten ist.

Erwartungsgemäß keine Chance für deutsche Turner, die längst im Mittelmaß versunken sind: 
Erstmals nun auch bei einer Einzel-WM finden die Finals ohne jegliche deutsche Beteiligung statt.
Christian Berzces mühte sich an den Ringen redlich, pokerte hoch, und versuchte besonders seine Krafthalten dominant und souverän auszuturnen. Gelang ihm das zu Beginn der Übung noch ganz ordentlich, fehlten ihm aber am Ende die "Körner". 
"....auch das ist eine Erkenntnis, die der Christian nun in Entwicklungsraten umsetzen muss", so der lakonische Kommentar von Bundestrainer Hirsch.
Sven Kwiatkowski verpasste nur um 0,063 Punkte das Achterfeld am Reck - wahrscheinlich war's der verflixte kleine Hüpfer am Ende des Abgangs, sonst war seine Übung gut gelaufen, die ja trotz des hohen Risikos des Kovacs-Saltos mit ganzer Drehung eher weniger spektakulär, sondern vorwiegend über Drehungen aufgebaut ist.
Die komplette deutsche Finalabstinenz ist absolut keine Überraschung - vielleicht aber haben die Akteure nun begriffen, wo im internationalen Turnen der Hammer hängt. Es ist viel zu tun. (E.H.)

>> ALLE RESULTATE 
sowie die Finalisten


FRAUEN:
Oksana Tschusowitina
(UZB/9,350) am Sprung, Swetlana Chorkina (RUS/9,762) und die US-Amerikanerin Ashley Postell  gemeinsam mit der Russin Ljudmilla Jeschowa (9,612) erzielten in den heutigen Halbfinals die besten Resultate und führen die Achter-Felder dieser Finalgeräte am Wochenende an. (>> ... siehe unter Resultate)


Daria Bijak

<< Die einzige deutsche Turnerin, Daria Bijak aus Köln, musste heute gleich als Zweite ans Gerät, stieg jedoch bei einem gymnastischen Schersprung vorzeitig ab und erreichte mit einem Ausgangswert von nur 9,3 den 16. Platz am Balken.

>> Balken-Weltmeisterin Andreea Raducan scheiterte mit nur 8,675 ebenso am Finaleinzug, wie die Niederländerin Verona van de Leur (8,662) und die Qualifikationsbeste Zhang, Nan (8,387) aus China. (
>> ... siehe Halbfinale Balken).

>> Am Boden war die rumänische Titelverteidigerin Raducan gar nicht erst angetreten. Auch hier trumpfte eine selbstbewusste Turnerin aus den USA auf: Samantha Sheenan erhielt dieselbe Punktzahl wie die Vize-Weltmeisterin vom Vorjahr, Daniele Hypolitho  aus Brasilien (9,450). 

Oksana kämpft auch um ihren Sohn Alisher
Als Achte qualifizierte sich auch noch Oksana Tschusowitina für das Bodenfinale. Vor 11 Jahren war sie bereits einmal als 15-Jährige, noch für die Sowjetunion startend, Bodenweltmeisterin zur WM im Hoosher Dome von Indianapolis geworden. Die 27-jährige Usbekin ist damit die Einzige der insgesamt 88 angetretenen Turnerinnen aus 32 Ländern, die - außer am Stufenbarren - in 3 Gerätefinals steht.
Auf den ersten drei "Medaillenrängen" dieser Semi-Finals platzierten sich 5 russische Turnerinnen, und drei US-Girls. Je einmal findet man Turnerinnen aus Rumänien, Usbekistan, Brasilien, Spanien -
aber bei den abschließenden Finals kann das ganz anders aussehen!

>> ALLE RESULTATE 
sowie die Finalistinnen


Als heute um 13 Uhr in der Phoenixhalle von Debrecen die Halbfinals mit den besten 16 Turnerinnen pro Gerät beginnen, war nur noch eine  deutsche Turnerin dabei. Die Kölnerin Daria Bijak, die sich nach langer Verletzungspause gerade noch für diese, ihre erste, WM fit gemacht hatte, qualifizierte sich als 12. mit 8,662 Punkten. Zu einem Finalplatz 8 fehlte ihr fast ein halber Punkt (Jarotzka, 9,062), zu einem Medaillenplatz (3.- Raducan) beträgt die Differenz ~ 0,7 Punkte und die Balkenbeste Zhang, Nan (CHN) ist fast einen ganzen Punkt von ihr entfernt - das sind Welten!
Bei den Männern besteht vielleicht gar die Chance für Sven Kwiatkowski, unter die besten acht des Finals am Reck zu kommen. Aber im Halbfinale werden die Karten völlig neu gemischt - da kann jedem alles passieren.
Von Christian Berczes zu verlangen, das Finale an den Ringen zu erreichen, wäre unrealistisch. Sich hier aber den Biss für die weitere harte Arbeit an sich selbst zu holen, ist wohl eher seine Hauptaufgabe.
EUROSPORT überträgt live ab 13 Uhr (Frauen) und sendet die Männerwettbewerbe (18 Uhr) zeitversetzt um 23.15 Uhr.

 
21-Nov-02 Donnerstag:  Qualifikation der Männer
Ab 14.00 Uhr begannen heute die Qualifikationswettbewerbe der Männer, die erst gegen 21 Uhr beendet wurden. Aus deutscher Sicht  ist der Cottbuser Ronny Ziesmer nach dem Abriss der Bizepssehne am Dienstagmorgen beim Training an den Ringen ausgefallen. (Das Unglück passierte beim Senken aus der Hangwaage vorlings zum Kreuzstütz....)
Seit 18 Uhr Ortszeit läuft der zweite Durchgang. Im ersten Nachmittagsteil hatten zwei deutsche Turner ihre Übungen absolviert:
Der Hallenser Christian Berczes war mit seinem Barrenauftritt ebenso unzufrieden, wie auch Bundestrainer Andreas Hirsch: "Christian kam mit dieser Situation einfach nicht zurecht (Wertung 8,3). Dieser knallharte WM-Rhythmus - Einmarsch, einmal kurz ran ans Gerät, dann gleich Wettkampfübung - damit war der Junge einfach überfordert. Wir müssen solchen Szenarien auch im Training mehr Aufmerksamkeit schenken!"

Pech hatte auch der Chemnitzer Deutsche Meister Sven Kwiatkowski am Pauschenpferd: Er vergriff sich beim Russenwendeschwung, stieß mit dem Finger an und verturnte sich...
Dies mental überwunden zu haben, ist wiederum positiv einzuschätzen, denn bei seiner zweiten Übung am Reck lief alles "rund", seine Flugelemente turnte er in lange Schwünge, der kleine Hüpfer im Stand war zu verschmerzen. Mit 9,512 Punkten lag er hinter dem Japaner Yoneda und hinter Karbonenko (FRA) auf einem hoffnungsvollen dritten Rang, und qualifizierte sich am Ende auch für das Halbfinale an diesem Gerät 

Dies gelang nur noch einem weiteren deutschen Turner: 
Christian Berczes vom SV Halle lieferte eine superstarke und sicher Ringeübung ab und steht morgen ebenfalls unter den besten 16 Turnern des Semifinals.
Das war's aber dann auch schon:
Dmitri Nonin musste seinen Angang umstellen, weil er die Felge-halbe Drehung zu tief turnte. Statt 9,9 Ausgangswert waren es dann nur 9,7, und die Endnote von 9,012 reichte natürlich nicht...
Tom Neubert ging am Reck beim Kovacs-Salto vorzeitig zu Boden, auch der Abgang war schlecht, aber das spielte schon keine Rolle mehr....

<< Sergej Pfeifer turnte zunächst seine 10er Übung gut und flüssig durch, bleibt aber dann beim Abgang mit dem Fuß hängen, statt AW 10 - nur noch 9,7 weil auch Übung ohne Abgang - aus der Traum.
Am Boden berührte er nach seiner Fünfer-Bahn mit dem Gesäß in tiefer Hocke die Matte, damit E-Teil aberkannt (-4 Zehntel), grober Fehler und magere 8,85 am Ende.
Die deutsche Zwischenbilanz fällt gar nicht so schrecklich überraschend aus, denn dieser ungenügende Allgemeinzustand war schließlich allen Beteiligten bekannt. Gut, dass dies den Turnern mit eigenem Erleben hautnah vorgeführt wurde - für positive Änderungen hatte nun jeder Anschauungsunterricht genug! 

Die Leistungsspitzen der Qualifikation:
Gleich zwei Chinesen liegen an zwei Geräten in Front: am Pauschenpferd XIAO, Qin (9,775) TENG, Haibin (9,762) - dann erst Titelverteidiger Marius Urzica (9,750).
Am Boden führte Marian Dragulescu (9,712) vor Kylie Shewfeldt (CAN).

An den Ringen kündigt sich das erwartete Duell Jowtschew (9,700) - Csollany (9,687) an - Berczes als 14. qualifiziert.
Am Barren führt der 2000er Europameister Mitja Petkovsek (9,70) vor Titelverteidiger Tsolakidis und vor Urzica.
Und am Reck brillierte der Franzose Cedric Guille am besten (9,637) vor dem Japaner Joneda und vor Hamm (USA).

Sven Kwiatkowski ist hier Achter >>
und ist damit im Semi-Finale

... ein Weltrekord der besonderen Art:
Wieder kein Erfolgserlebnis für Österreichs besten Turner bei einem internationalen Titelkampf:
Thomas Zimmermann (30) ist zurzeit Weltranglistenachter am Pauschenpferd. Doch die heutige WM-Kür in Debrecen an seinem Spezialgerät musste er nach einem eklatanten Fehler unfreiwillig unterbrechen. Den WM-Flop gab's origineller Weise ausgerechnet bei der sogenannten "Flop"-Verbindung. Damit war jede Chance auf eine sehr hohe Note und den Aufstieg ins Semifinale (der besten 16) dahin: 8.675 Punkte und Platz 41 haben statistischen Wert - diesen aber tatsächlich und mit Betonung. Denn Zimmermanns Pauschenpferdkür bedeutete gleichzeitig seine elfte WM-Teilnahme (seit 1989). Der Österreicher ist damit nun - gemeinsam mit dem bereits zurück getretenen Valeri Belenki (URS, GUS, AZE, GER) - weltweiter Rekordhalter an WM-Teilnahmen. (R.L./ÖFT)

Erste inhaltliche Beobachtungen:
Besonders an Boden und am Barren sind die deutschen Turner "weit hinterm Berg", wie sich Trainer Hirsch ausdrückte. Besonders am Barren ist der Abstand zur Weltspitze (China, Japan) überwältigend! An den Ringen tritt nun inzwischen fast jede Nationen mit einem speziellen Kraft-Bolzer auf, und es wird auch dort immer schwerer, ein Finalfeld zu erreichen.
Am Sprungtisch gehen viele Turner ein hohes Risiko ein, nicht alles klappt, auch Spezialisten scheitern (Blanik mit Sturz, Bondarenko fasst nach Doppel-Tsukahara, gebückt, auf).
Die Franzosen beeindrucken mit starken Leistungen (Caranobe, 9,225 am Barren; Ruffier, 9,562 am Pferd).
Allgemein war hohes und höchstes Leistungsniveau von immer mehr Turnern zu sehen. Beim Eingehen eines hohen Risikos gab es aber auch bei Top-Leuten viele Instabilitäten und Fehler (- selbst Reck-Experten wie Cassina oder Olympiasieger Nemow scheiterten).
Fazit: Wer international erfolgreich sein will, muss athletisch, konditionell "über den Dingen" stehen, muss seine höchstschwierigen Übungen auch unter den besonderen Stressbedingungen eines Wettkampfes verfügbar haben. Jegliche mentale, konditionelle oder technische Unzulänglichkeit wird bestraft.
Diese Erkenntnis sollte das Motto der Arbeit deutscher Turner in den kommenden Monaten sein, wenn sie sich in Anaheim erfolgreich für Olympia qualifizieren wollen.
(E.H.)

 >> ... Stand nach Ende der Qualifikation


 
20-Nov-02 Mittwoch:  Qualifikation der Damen: Russland und China dominierend
Im Sportkomplex von Debrecen bewerben sich ab heute 88 junge Damen aus 32 Ländern an den vier Geräten um die jeweils 16 Starplätze für die Semifinals am kommenden Freitag.
Den größten Andrang gibt es mit 49 Starterinnen am Balken, nur 39 Turnerinnen stehen in der Sprung-Qualifikation am neuen Sprungtisch. Hier feiert die Firma SPIETH mit ihrem Ergojet WM-Premiere, nachdem dieses neue Sprunggerät im Vorjahr in Gent erstmals offiziell das frühere quergestellte Sprungpferd abgelöst hatte.

Am Stufenbarren mit Swetlana Chorkina (RUS) und am Balken mit Andreea Raducan (ROM) stehen die Titelverteidigerinnen der Vorjahrs-WM im Wettbewerb. Letztere verzichtet am Boden auf einen Einsatz, und auch Chorkina will ihren Sprungtitel von Gent nicht verteidigen. Dort tritt ihre Landsmännin und Olympiasiegerin Jelena Samolodschikowa ebenso an, wie auch am Boden, wo sie sich in Sydney ihr zweites Olympisches Gold holte.

<< Mit ihrer Führung nach der Qualifikation am Stufenbarren mit Höchstwert des ersten Wettkampftages (9,737) meldete Swetlana Chorkina erste Ansprüche an, als erste Turnerin der Welt den Stufenbarren-Weltmeistertitel zum sechsten Mal in Folge zu erringen.
Noch ist es nicht soweit, noch steht am Freitag ein spannendes Semifinale und sicher ein Barren-Krimi am Samstag bevor, ehe sich die Moskauerin einen weiteren Traum erfüllen kann.
Die junge Amerikanerin Courtney Kupets (9,575), Ljudmilla Jeschowa (9,575) oder Ioana Petrovschi (9,412) werden ihre das Siegen so schwer als möglich machen wollen.

Es scheint so, dass es in Debrecen kein Abonnement auf Titel und Medaillen geben wird, denn bei dieser Einzel-WM werden die Karten völlig neu gemischt.
Eine starke Konkurrenz wird hier die Etablierten bedrängen, persönlich - weil ohne taktischen Mannschaftszwänge - auch hohes Risiko eingehen und sicher für so manche Überraschung sorgen.
Führende nach der Qualifikation:

21.25 Uhr VA UB BB FX

Top >> 

N. Ziganshina, 9,387 S.Chorkina 9,737 Zhang Nan 9,625

Zhang,Nan 9,387

D. Bijak (GER 8,793  (23) 8,662 (12) 8,575 (25)
Y.Musik (GER) 8,874 (21) 8,850 (18)
K. Abel (GER) 8,512 (21) 8,475 (20) 8,750 (22)

Russland und China markierten mit Natalia Zighanshina, Swetlana Chorkina sowie mit Zhang, Nan die Leistungsspitzen an den Geräten.

Als einzige deutsche Turnerin  qualifizierte sich die Kölnerin Daria Bijak für das Semi-Finale der besten 16 Turnerinnen am Freitag.
<< ... in glücklicher Umarmung mit ihrer Trainerin Shanna Poljakowa, die großen Anteil hat, dass Daria in den letzten Wochen ihre Verletzung so gut überwunden hat...

  GYMmedia-Bericht aus Debrecen von Nora Schuler

  HIER finden Sie den >> aktuellen Stand des Wettbewerbs <<

 
19-Nov-02 Dienstag: Eröffnungsveranstaltung in der Phoenix-Halle
Um 19 Uhr Ortszeit findet am Vorabend der Qualifikationswettbewerbe in der Phoenix-Halle von Debrecen 

Bijak

eine zweistündige Eröffnungsveranstaltung statt. Jeweils eine Turnerin und ein Turner dürfen ihre Nation hinter der Landesfahne repräsentieren.

Die deutschen Damen werden von WM-Neuling Daria Bijak vertreten, bei den Männern fiel die Wahl auf den Deutschen Mehrkampfmeister Sven Kwiatkowski aus Chemnitz.


Kwiatkowski

Das Verletzungspech traf am heutigen Dienstag die deutsche Mannschaft: 

Beim Senken aus der Hangwaage in den Kreuzhang (Aserjan) an den Ringen riss beim Cottbuser Ronny Ziesmer die Bizepssehne, 

so dass für ihn das definitive Aus kam. "Nach erstem Check kann wohl von einer Operation Abstand genommen werden", so der erste Kommentar von Bundestrainer Andreas Hirsch, der damit nicht den besten Einstand als Team-Chef bei einer WM hat.

Die Konkurrenz bei den Männern ist riesig. Die Spezialisten scheinen hier in einer absoluten Leistungsdichte das individuell Beste anbieten und hohes Risiko an den Geräten eingehen zu wollen. "Da muss aber jeder erst einmal durch; meine Männer stehen nicht unter Druck. Sich präsentieren und sich namhaft machen,  dann werden wir sehen, was 'rauskommt."


WM-Aus für Ronny Ziesmer...!


Hier war's passiert:
Beim Senken in den Kreuzstütz...

Das Podium-Training der Damen lief zur vollsten Zufriedenheit von Team-Chef Prof. Peter Brüggemann, der erstmals bei einer WM in diesem Amt fungiert, da Dr. Petra Theiss vor wenigen Tagen Mutter ihres Sohnes Jussi geworden war. "Es war eine richtig gute Stimulation für Daria Bijak, Katja Abel und Yvonne Musik für den am Mittwoch beginnenden Wettkampf," so Brüggemann. "Vor allem haben sie ohne wesentliche Fehler alle ihre Inhalte realisiert. Nun wünsche ich mir nur, dass sie das auch morgen tun."
Der Veranstalter hat für Bestbedingungen gesorgt: Reibungslose und ruhige Trainingsabläufe kennzeichneten die Tage vor dem Ereignis. Der WM-Geräteausstatter SPIETH Gymnastics präsentiert sowohl Wettkampfanlagen als auch Trainingshallen mit Spitzengeräten unter absolut gleichen Bedingungen.
Die Phoenix-Wettkampfhalle ist durch einen Tunnel mit einer Aufwärmhalle verbunden, in der das große Einturnen stattfindet. In der Arena selbst stehen den Aktiven dann jeweils noch 30 Sekunden pro Gerät zur Verfügung.
Nach letztem Stand sind nunmehr 266 Teilnehmer aus 57 Nationen in der zweitgrößten Stadt Ungarns angereist. Alle Weltstars sind anwesend, inklusive Swetlana Chorkina, die beim Einturnen selbst nicht auf das Sprunggerät verzichtete....
Alles ist für den Beginn der Wettbewerbe, den 1. Durchgang der Qualifikation der Frauen am Mittwoch ab 14.00 Uhr, vorbereitet. Die WM kann beginnen!

 

18-Nov-02

Montag: Zwei Tage vor dem Auftakt....
Im Sportkomplex von Debrecen haben die meisten der über dreihundert Akteure das Training aufgenommen. Diese Einzelweltmeisterschaften werden von den Nationen sehr unterschiedlich genutzt.
Für jeden Aktiven ist es natürlich Erkenntnisgewinn über den Stand seiner persönlichen Vorbereitung auf dem Wege hin zur WM 2003 in Anaheim, wo es um die Olympiaqualifikation geht.
Hier in Debrecen steht vorerst der persönliche Aspekt im Vordergrund - es wird die WM der Spezialisten.
Sowohl die Etablierten, aber auch eine Reihe von Neulingen, die sich auf dem Wege nach Athen erst  noch namhaft machen wollen, messen hier ihre Kräfte.
>>  Insofern ist es schon interessant, wie sich bei den Frauen, pardon, "Altmeisterin" Oksana Tschusowitina mit ihren 27 Jahren z.B. mit Sabina Cojocar aus Rumänien ihre Kräfte messen werden, die noch vor 2 Jahren Junioren-Europameisterin wurde, während Mutti Oksana bereits vor 11 Jahren erstmals Weltmeisterin (Boden) in Indianapolis war.
>>  Bei den Männern wünscht man dem Ungarn Szilveszter Csollany natürlich eine würdige Heimvorstellung, wenngleich der alte Haudegen natürlich schon unter Druck steht. Als ausgewiesener Ringespezialist - Olympiasieger, Weltmeister war er schon - scheint alles andere als der Sieg an seinem Spezialgerät ja eine Niederlage beim Heimspiel gleich zu kommen, und: Gerade an den Ringen  ist die Konkurrenz riesig, mit Weltmeister Jordan Jowtschew (BUL), mit Iwan Iwankow (BLR) oder dem wiedererstarkten griechischen Silbermedaillen von Sydney Dimosthenes Tambakos stehen ihm schon Superathleten von Rang entgegen...
Erneut ist der renommierte deutsche Geräteproduzent aus Esslingen , sie Firma SPIETH Gymnastics" Titelsponsor eines Weltturnereignisses und sorgt über GYMmedia für die weltweite, tagesaktuelle Berichterstattung. Vor Ort sind besten SPIETH-Geräte auf dem WM-Podium im Einsatz, ist doch SPIETH der "Offizielle Geräteausstatter" dieser Weltmeisterschaft und bringt zum ersten Mal bei einer WM den neuen Sprungtisch "ERGOJET" zum Einsatz.