03. February 2005  
Rheinhessen  
Sportakrobatik

Sportakrobaten sorgen für Wirbel im Turnerbund

Heftige Angriffe von Landesfachwart Spengler gegen RHeinhessischen Turnerbund
Wie die Rheinische Presse berichtet, sorgte der Jahresbericht der Sportakrobaten für Aufregung im Rheinhessischen Turnerbund (RhTB) .
Weil deren Landesfachwart Klaus Spengler darin schwere Vorwürfe gegen die RhTB-Führung um Präsident Wolf-Dieter Zeiss erhob, hat sich der Verbandsrat am 31. Januar mit dem Papier befasst....
(- siehe auch Leserbrief im GYMforum)
ALLGEMEINE ZEITUNG, 02-Feb-2006
Vorwürfe zurückgewiesen
Turnerbund-Verbandsrat wehrt sich/Spengler stellt Misstrauensantrag

Der Streit zwischen Sportakrobatik-Fachwart Klaus Spengler und Wolf-Dieter Zeiss, Präsident des Rheinhessischen Turnerbundes (RhTB), geht in die nächste Runde. Während der Verbandsrat des RhTB die Kritik von Spengler zurückwies, stellte dieser einen Misstrauensantrag gegen Zeiss und die Turnerbund-Geschäftsführerin Birgitt Nebrich.
'Der Vorwurf der fehlenden Kommunikation und der Führungsschwäche wird für unbegründet gehalten', heißt es in einem Beschluss, den der elfköpfige Turnerbund-Verbandsrat in geheimer Abstimmung einstimmig bei einer Enthaltung fasste. Spengler hatte im Jahresbericht der Sportakrobaten schwere Vorwürfe gegen den RhTB und Zeiss erhoben. 'Die Akzeptanz ist nicht da, es gibt keinen Kontakt miteinander.' Spengler beklagt zudem eine mangelnde finanzielle Unterstützung durch den Rheinhessischen Turnerbund.

Für den RhTB-Verbandsrat ist die ganze Aufregung um die Sportakrobaten nicht nachvollziehbar. 'Die finanziellen Zuwendungen an das Fachgebiet Sportakrobatik beruhen auf dem vom Landesturntag/Verbandstag des Rheinhessischen Turnerbund beschlossenen Haushaltsplan 2004/05 sowie den vom Hauptausschuss beschlossenen Fachetats 2004 und 2005 in Verbindung mit unseren Zuschussrichtlinien', heißt es in dem Beschluss weiter.

'Wir betteln seit Jahren'
Klaus Spengler bleibt dabei, dass seine Sportakrobaten keine überhöhten Geldwünsche hätten: 'Seit Jahren betteln wir darum, Geld für Mannschafts-Anzüge zu bekommen. Wir starten ja schließlich für Rheinland-Pfalz. Doch nichts ist passiert. Ich kann auch nicht verstehen, dass wir pro Jahr lediglich 1200 Euro Zuschuss zum Landesstützpunkt bekommen, die Rhythmische Sportgymnastik aber 4000 Euro. Auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass sich die Sportakrobaten ja noch entwickeln müssten und wir deswegen weniger bekämen.'
Auch prangert der 55-Jährige mangelnde Unterstützung bei Turnieren und Meisterschaften an. 'Herr Zeiss war oft eingeladen, ist aber nie gekommen.'

Misstrauensantrag gestellt
Spengler macht sich auch seine Gedanken über den Verbleib der Turnerbund-Rücklage von 120.000 Euro, über die beim letzten Verbandstag gesprochen wurde. 'Dieses Geld muss dem Sport zugeführt werden. Und nach meiner Kenntnis ist dies noch nicht geschehen', hat Spengler nun einen Misstrauensantrag gegen Wolf-Dieter Zeiss und Birgitt Nebrich gestellt, in dem er seine Vorwürfe wiederholt.
'Ich will keine schmutzige Wäsche waschen. Ich bringe Fakten und will im Sinne des Sports Veränderungen durchführen, dabei allerdings nicht warten, bis der Wechsel an der Spitze des Turnerbundes noch in diesem Jahr stattfindet.'
Miteinander gesprochen haben Zeiss und Spengler in der Vergangenheit nicht. 'Es hat von meiner Seite aus viele Versuche gegeben', sagt Zeiss. 'Das ist nicht wahr', kontert Spengler, 'er hat mit uns überhaupt gar keine Gespräche führen wollen.'
Quelle: Allg. Zeitung Mainz

Gisela Bder-Schnittert