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ONLINE - REPORT
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Die Stimmung in der
Turnhalle in Vechelde war angespannt!
Für fünf der sechs Bundesligaclubs in der Platzierungsrunde ging es hier vor den Toren Braunschweigs um den Klassenerhalt. DTL-Geschäftsführer Ralf Neumann freute sich vor Beginn dieses Wettkampfes: "Das wird ein spannendes Finale. Jede Mannschaft kann jede schlagen."
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An den Ringen begannen die beiden gefährdetsten Teams,
TB Oppau und die
noch sieglosen Heidelberger. Die Pfälzer von Coach Volker Rohrwick hatten in der Vergangenheit Nervenstärke bei
Finalwettkämpfen
bewiesen und sind jederzeit für eine Top-Leistung gut. Ein riesiges
Potential steckt auch in Liganeuling KTG Heidelberg. Viele Patzer und
ein wenig Pech in den vergangenen Wochen hatten die Riege allerdings
unter Zugzwang gesetzt.
1. Durchgang:
Mit einer ganz starken Vorstellung übernahm der TB Oppau nach dem ersten Gerät die Führung. Die Cornelius-Brüder trumpften an ihrem Spezialgerät auf mit 9,25 für Michael, beziehungsweise 9,2 für Thomas. Christian Rehfeld und Alexej Siwoklokow steuerten weitere Zähler zum Ergebnis von 34,75 Punkten bei. Die Heidelberger kamen mit dem überragenden Sergei Wialtsew auf 32,75 Punkte. Der Ukrainer erreichte an den Ringen mit 9,5 Punkten (AW: 10) die bisherige Bestnote.
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2. Durchgang:
Fast schon unheimlich sicher präsentierten sich die Saarländer und Niedersachsen am Pauschenpferd. Nicht ein einziger Turner stieg ab. 35,15 Punkte holten die Hannoveraner mit dem starken Dorin Petcu, der mit einer Wertung von 9,60 die Tageshöchstwertung erzielte, was zur Tabellenführung ausreichte. Die TG Saar kam auf 33,95 Punkte und lag somit knapp hinter den Gastgebern bei diesem Ligafinale zurück.
Unter tosendem Beifall der hessischen Fans
zog an den Ringen der Georgier Ilia Giorgadse (MTV Urberach) wie
erwartet seine kraftzehrende Show mit einem Ausgangswert von 10,0
durch und egalisierte mit der Endnote 9,5 das Ergebnis von Vialtsew
an diesem Gerät. Die Straubenhardter zeigten einmal mehr Nerven
und kamen über 32,95 Punkte nicht hinaus.
Den ersten Joker in diesem Ligafinale zückte
TB Oppaus Trainer Volker Rohrwick am Boden - und sein Joker stach.
Unter ihren Erwartungen blieben dagegen die Heidelberger an ihrem
Spezialgerät mit Turnstar Tim Tremmel. 32,50 Punkte bedeuteten den
vorläufig letzten Platz.
3. Durchgang:
Die beiden Altmeister des deutschen
Kunstturnens, Marius Toba und Sergei Charkow, nutzten an den Ringen
nicht ihr ganzes Potential. Wie es sich für gute Freunde gehört,
ließ keiner den anderen alt aussehen: 9,8 Ausgangswert und 9,10
Punkte Endote für beide. Damit hielten sie ihre Teams weiterhin an
der Spitze. Der TK Hannover konnte sich mit 103,65 Punkten aber
schon leicht gegenüber der TG Saar mit 102,05 Punkten absetzen.
Auf dem dritten Rang steht mit 101,70
Punkten zur Halbzeit der MTV Urberach, der am Boden nichts anbrennen
ließ. Bester Artist an diesem Gerät war wie erwartet der
Straubenhardter Robert Gal, der mit 9,9 den höchsten Ausgangswert
und mit 9,3 Punkten die höchste Endnote ablieferte.
4.
Durchgang:
"Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren...". Mit diesem Evergreen versuchten die Heidelberger Fans ihre Turner neu zu motivieren. Am Reck hatte es einigermaßen geklappt, zumindest fiel keiner von der Stange. Der direkte Konkurrent TB Oppau verbrauchte dagegen gleich seinen dritten Joker und kann nun an Sprung und Barren nicht mehr pokern.
Auch am Barren musste ein fünfter
Mann ans Gerät. Der lange Zeit verletzte Rainer Arnold (KTV
Straubenhardt) sollte für Dirk Walterspacher die Kastanien aus
dem Feuer holen, was diesem einigermaßen gelang. Trotzdem
nahmen die Urberacher mit ihren überragenden Holmenartisten die
Punkte mit nach Hause.
Am Sprunggerät bewiesen die Hannoveraner
Nerven wie Drahtseile. Nicht ein einziger Sprung ging daneben.
Bei den Saarländern landete hingegen der Russe Juri Krjukow
seinen Kasamatsu mit ganzer Drehung auf den Knien.
5. Durchgang
6. Durchgang:
Am Sprung bliesen die Straubenhardter
nochmals zur Aufholjagd. Trotz hoher Wertungen, z.B. mit einer 9,3
für Robert Gals Tsukahara mit Doppelschraube, konnten sie die sehr
sicher springenden Urberacher nicht mehr gefährden, die auf dem
dritten Tabellenplatz blieben.
Im Abstiegsduell hatte der TB Oppau
das Glück auf seiner Seite. Die KTG Heidelberg konnte am Barren
keinen Boden mehr gut machen und behielt die rote Laterne.
(Aus Vechelde für GYMmedia: Reinhard
Linder
Wettkampftabelle Plätze 5 - 10
ABSCHLUSSTABELLE
Resümeé:
Mit der TG Saar hat verdient
das Team gewonnen, das bereits die ganze Saison dominiert
hatte. Um für die Öffentlichkeit noch attraktiver zu werden, müssen
sich die Entscheidungsträger der Deutschen Turnliga allerdings
einiges einfallen lassen. (
Bericht / Fotos: Reinhard Linder)
GYMmedia / - ehe - |
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