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Am Sonntag, den 17. August 2025 wurde in Europas Kulturhauptstadt Chemnitz das Projekt "WALK of FAME des Sports Chemnitz" unter großer Anteilnahme der Bevölkerung der Öffentlichkeit vorgestellt. Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Katarina WiTT und Diskus-Legende Lars RIEDEL enthüllten gemeinsam mit weiteren Chemnitzer Sportgrößen, wie Michael Ballack, Michael Hübner oder Anett Pötzsch, zehn neue, glänzende Emaille-Tafeln - acht für Sportarten, wie Eissport, Schwerathletik, Fuß- und Basketball für Rad- und Schwimmsport sowie ebenso für den Turnsport, der in Chemnitz eine über 200-jährige Tradition hat und bis in die Moderne führt ...:
Am Marathonturm im Chemnitzer Sportforum wurde der "WALK of FAME des Sports" eingeweiht - rechts, der Galeriebogen für den Turnsport mit einer Stufenbarrenstudie von Olympiamedaillengewinnerin Sophie Scheder.
(c) Stadt Chemnitz
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Traditionslinien des Chemnitzer Turnens
Unter einem großformatigen, goldfarbenen Flugbild der olympischen Bronzemedaillengewinnerin von Rio de Janeiro (2016) mit Sophie SCHEDER verweist die historische Rückblende über zwei Jahrhunderte zurück auf die bedeutendsten Wegbereiter der Chemnitzer Turngeschichte, zu denen auch jene Trainerin der modernen Neuzeit, Gabriele FREHSE (* auf dem Bild links, im Vordergrund) zählt, die den modernen Leistungsstützpunkt TuS Chemnitz-Altendorf aufbaute und die Sophie Scheder zu olympischem Medaillenruhm sowie andere Turnerinnen in die nationale und internationale Spitze führte.
Damit wird die leidenschaftliche und verdienstvolle Trainerin von ihrer Stadt in eine Reihe mit solchen historischen Persönlichkiten gestellt, wie:
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- den Chemnitzer "Turnvater" Johann Ambrosius WEIGAND (1799 - 1868), der 1837 eine erste private "Turnanstalt" eröffnete, der das Turnen und Tanzen und wie auch die Turnfeuerwehr begründete. Ab dem Zeitraum 1860 entstanden in der Stadt, den Stadtteilen und Vororten etwa vierzig Turnvereine,
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- wie Moritz ZETTLER (1835-1903), der als Chemnitzer Oberturnlehrer, bedeutender Theoretiker, Praktiker und Pädagoge praktikable Brücken zwischen neuartigen Erfordernissen des damaligen Schulturnens und der Produktion von verbesserten Turngeräten in der Turnstadt Chemnitz schuf;
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- oder auch Prof. Theodor Norbert KELLERBAUER (1839 - 1918), der als Hauptmann der Chemnitzer Turnerfeuerwehr ein Pionier künftiger freiwilliger Feuerwehren wurde und der ab 1875 als Vorsitzender der Chemnitzer Turnerschaft Bedeutendes leistete.
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So findet man in dieser historischen "Turnerline des Ruhmes" aber auch einen Sven KWIATKOWSKI von der KTV Chemnitz wieder (* Foto, rechts >), der 1998 Deutschen Mehrkampfmeister wurde und von da an bis zu seinem Olympiastart 2004 in Athen an allen Europa- und Weltmeisterschaften als Nationalturner die deutschen Farben vertrat und seine Erfahrungen später als Turtrainer weitergab.
Und zuletzt komplettieren dies Reihe Sophie SCHEDER (Barrenbronze bei Olympia in Rio 2016), Ex-Europameisterin Emma MALEWSKI (Balken 2022) und eben erst Karina SCHÖNMAIER als aktuelle Doppel-Europameisterin 2025 die letzten Etappen dieses turnerischen "WALK of FAME" des Chemnitzer Sports.
Ob und wie diese Erfolgsbilanzen fortgesetzt werden können, dem sind zumindest noch zwei der "Triumphbögen" im Sportforum reserviert. Doch bis dahin müssten sich noch wesentliche Veränderungen im deutschen Sport vollziehen, um mit der internationalen Entwicklung Schritt zu halten und das betrifft nicht nur den Turnsport!
- Und so findet man also auch jene Trainerin Frehse zu Recht auf dieser "Wegstrecke des sportlichen Ruhmes" wieder, die nach über vier Jahrzehnten (!) akribischer Aufbauarbeiten eine Welle letztlich unbewiesener Anschuldigungen bezüglich ihres Umganges mit ihren Schutzbefohlenen über sich ergehen lassen musste. Die Mehrzahl jener, die ihre Trainerarbeit wirklich kannten kannten - wie die meisten der Verantwortlichen ihres Olympiastützpunktes, ihres Vereins und ihrer Stadt, die zu ihr standen - haben nun diese symbolische Einreihung ihrer Lebensleistung in die historische Ruhmesbilanz ihrer Stadt durchgesetzt, was man wohl auch als eine Art "Wiedergutmachung" ansehen könnte!
Und unter dem Konterfei der "Noch-Nationaltrainerin Österreichs"
widmen ihr ihre Chemnitzer in ihrem letzten aktiven Trainerjahr diese Zeilen:
(c) gymmedia / Eckhard W. Herholz